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Alpabtrieb- Feierlichkeiten zu Ehren des Viehs

Aktualisiert: 12. Sept. 2022

Geschmückte Tiere und prächtige Wanderungen sind hier Gang und Gebe.

Dabei wird die Dreistufenlandwirtschaft immer noch seit langer Zeit sehr angesehen und gepflegt, weshalb die Alpabtriebe über Jahre hinweg, ohne jegliche Veränderung, heute noch so ausgebaut ist wie früher.


Anfang Juni werden hauptsächlich Kühe, aber auch zum Teil Schafe, Ziegen und Esel von den heimischen Ställen in den Tälern auf das Maisäß auf 1.200 – 1.400m Seehöhe gebracht.

Mitte September tritt das Vieh den Heimweg in die Ställe wieder an. Hierbei werden diese prächtig mit Kreuzen und Kränzen und bunten Blumen aus Alpenrosen, Latschenkiefern und Silberdisteln beschmückt. Diese werden alle mit aufwändiger Handarbeit angefertigt. Zusätzlich tragen die Kühe große Glocken, damit böse Geister abgewehrt werden.


Grund dafür sind die vielen Gefahren, die die meist religiöse Bevölkerung entgegenkommen wollte. Nicht nur der Mensch war vor diesen Gefahren ausgesetzt, sondern auch die Tiere. Um sich vor den Gefahren zu schützen, wurden Hufeisen und Mariendisteln an den Häusern angebracht, damit sich das Unglück von den Menschen und Tieren fernhält.


Wenn die Gebete geholfen haben und im Sommer hinweg das Vieh gesund und munter blieb, so wird der Höhepunkt des Bauernjahres, der Almabtrieb bzw. auch Alpabtrieb genannt, mit geschmücktem Vieh groß gefeiert. Aber auch heute ist ein Alpabtrieb ohne Kreuz nicht vorzustellen.





Schützpatrone & Glücksymbole

Das Hufeisen und auch die Mariendisteln werden heute noch an Haus- und Stallwänden angebracht um Unglück fernzuhalten. Aber ebenso ist ohne ein Kreuz eine Alpe nicht denkbar.


Besondern herzlich empfangen wird die Milchstöfleri

Die Milchstöfleri ist die Kuh, die den Sommer am meisten Milch gegeben hat. Sie ist an dem schönsten und gröten "Maien" zu erkennen.


Die Maien

Kränze und bunte Blumen zum Dank, dass den Sommer über keine Alpe Verluste hinnehmen musste. Aus Alpenrosen, Latschenkiefer und Silberdisteln werden aufwändig in Handarbeit gefertigte Kronen als Schmuck für die Kuh erstellt.




Falls manche Kühe nicht geschmückt wurden, so heißt das, dass ein Tier während des Sommers verunglückt ist und die Kühe der Alpe beim Alpabtrieb kommen ungeschmückt aus den Maisäß zurück.


Mit den letzten Metern werden die Hirten und Alpmeister mit bewundernden Augen von der gesamten Bevölkerung fröhlich empfangen. Früher wurden die Heimkehrenden mit Most und Schnaps beschenkt und letzten Endes wurde auf den Sommer getrunken.

Heute wird das nicht viel anders begangen, vielleicht sogar etwas größer. Mit Dorffesten und Bauernmärkten, viel Live-Musik und noch mehr Verkostungen werden die heutigen Heimkehrenden begrüßt.


Doch schon im Frühjahr müssen die Alpmeister wieder mit ihrem Vieh hoch auf das Maisäß, um ihr Vieh wieder zu betreiben.


Überzeugt Euch selber von diesem einzigartigen Wunder der Täler Montafons und seid ein Teil der alten und stolzen Tradition Montafons.

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